Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden Impressum 
waldfalkenlogo

Willkommen bei den Waldfalken!

Waldfalken Zitadelle
Sie können sich hier anmelden
Dieses Thema hat 42 Antworten
und wurde 1.302 mal aufgerufen
 Der Große Saal
Seiten 1 | 2 | 3
Die Lästerschwester Offline

Waldfalkenfreundin - Krachmacherin


Beiträge: 208

17.09.2009 19:50
#31 RE: Handarbeiten.... Antworten

@ Tia Also, ein Bild wie du über den Webrahmen fällst, ob uns das weiterhilft? Es wäre nett, wenn du mir auch eine Nadel aus Holz mitbestellen würdest. Ich habe zwar schon versucht selber welche zu machen, aber das ist ähnlich wie mit den Knochennadeln...und knacks, die ganze Arbeit umsonst.

@ Niels Schade eigentlich, deine Knochennadeln sehen sehr gut aus.

Tiamat ( gelöscht )
Beiträge:

27.09.2009 20:42
#32 RE: Handarbeiten.... Antworten

So, sind nun alle dabei, die noch Holz oder Knochennadeln wollen?
Morgen abend gebe ich die Bestellung raus, damit sie auch rechtzeitig ankommen.

Bisher habe ich notiert:
Mara 4 Nadeln Holz
Antje 1 Nadel Holz

Falls also noch wer möchte.... nun aber schnell.


Maeva Offline

Waldfalkenfreundin - Brotmeisterin

Beiträge: 91

27.09.2009 21:33
#33 RE: Handarbeiten.... Antworten

NEEEE... Ich bin noch nicht dabei... Wenn ich den Herren an meiner Seite richtig verstanden hab, wollen WIR diesen Winter auch mal Naalbinding ausprobieren... Daher wäre es sehr lieb, wenn Du mir/uns 2 Nadeln aus Holz mitbestellen könntest... Damit wir, also mein Schatz und ich, im Winter schön einträchtig nebeneinander sitzen und nadeln können

Mercian Offline




Beiträge: 492

28.09.2009 09:19
#34 RE: Handarbeiten.... Antworten

In Antwort auf:
"Mit der Textilfertigung in Zusammenhang stehen schließlich auch Nähnadeln, die in der Hallstatt- und Latènezeit in Siedlungen und, weniger häufig, in Gräbern vorkommen. Sie bestehen aus Knochen, Geweih oder auch aus Bronze oder Eisen. Unter den Werkstattresten im Nordteil des reichen hallstattzeilichen Grabhügels von Hochdorf fanden sich auch zwei Nähnadeln aus Bronze. eine von ihnen ist nur 1,7 cm lang und war also wohl für das Zusammenfügen sehr feiner Stoffe gedacht. In der Latènezeit wurden die Nadeln ab und zu in einer Nadelbüchse als Beigaben mit ins Grab gegeben. Ein Fund aus Geisenheim belgt eindeuteig ihre ehemalige Funktion: In einer Nadebüchse wurde neben der Nähnadel ein kleiner Rest des Nähfadens geborgen. Allgemein zählen Nadeln zu den selteneren Funden. Da es sie aber in größeren Mengen gegeben haben muß, wurde vorgeschlagen, daß Nähnadeln auch aus einem sehr leicht vergänglichen Material bestanden haben könnten, z. B. aus Horn, und daher nicht erhalten sind."



Zitat aus '... und ihre Hosen nennen sie bracas' von Katharina von Kurzynski.

In Antwort auf:
http://www.mittelalter-recherche.de/realien15.html


Unter diesen Link findet ihr archaeologische Fundstücke die bestätigen das es Nadeln aus Eisen und aus Kupfer schon im 11/12 Jhd. gab.

Persönlich könnte ich es mir vorstellen das es Nadeln aus Kupfer, Messing, Bronze und sogar Eisen gab. Wobei die Weichmetale eher biegen werden wenn zuviele Druck ausgeübt wird. Geweihnadeln oder Nadeln aud bestimmte Rinderknochen wären bestimmt unbiegsamer aber dafür etwas dicker als die aus Metal.

McBean

Tiamat ( gelöscht )
Beiträge:

28.09.2009 19:17
#35 RE: Handarbeiten.... Antworten

Okay, hab die Bestellung eben losgeschickt. Ich sage euch Bescheid, sobald die Nadeln da sind.
Keine Sorge Ninni, hab dich nicht übersehen

@Colin.... wie das Zitat ja sagt, gab es auch Nadeln aus vergänglichem Material..... ich denke schon, das Holz zu den vergänglichen Materialien gehört.
Gut, die Schmiedekunst war schon sehr weit fortgeschritten, dennoch konnte sich bestimmt nicht jeder Nadeln aus Eisen oder Bronze leisten. Bürgerliche, die nicht sehr viel eingenommen haben konnten sich die bestimmt nicht leisten. Nadeln und Knochen waren da wohl eher das "normale" Arbeitsmaterial.
Außerdem handelt es sich ja hier auch nicht um Nähnadeln sondern um Nadeln mit denen man Mützen (siehe Thormar´s Kappe), Socken (siehe DonnyJohnson´s Füße ^^) oder Handschuhe, Haarnetze, Beutel und anderes Zeugens "genadelt" hat (heute würde man es stricken oder häkeln).
Nadeln aus Metall waren wohl wirklich nur zum Nähen der Kleidung oder zum Sticken benutzt, für alles andere hat man sicherlich Holz oder Knochen benutzt (die sich zum Nähen auch nicht eignen würden, da sie einfach zu dick wären).
*Klugscheiß*

Mara Offline

Freundin der Waldfalken


Beiträge: 50

01.10.2009 16:17
#36 RE: Handarbeiten.... Antworten

Hurraaaaa! Habe mir einen Webstuhl gebastelt. Laut Berechnung bekommen ich damit ca. 5 m Borte hin. Jetzt muss ich nur noch anfangen.... Danke an elle, die mich mit Tipps versorgt haben. ich stelle dann mal ein Bild meiner ersten Borte ein. (wenn sie denn fertig ist)

Angefügte Bilder:
Aufgrund eingeschränkter Benutzerrechte werden nur die Namen der Dateianhänge angezeigt Jetzt anmelden!
 Webrahmen1.jpg  Webrahmen2.jpg  Webrahmen3.jpg  Webrahmen4.jpg 
Tiamat ( gelöscht )
Beiträge:

01.10.2009 19:50
#37 RE: Handarbeiten.... Antworten

Hey, der sieht nicht schlecht aus, Mara
Wie regulierst du daran die Spannung? Denk auch dran, das ca. 20 cm der Borte meist für´s Anweben und die Brettchen an Verschnitt draufgehen.

Bin schon gespannt auf die ersten Borten


Die Nadeln sind gekauft und werden mir am Montag überbracht (leider erst Montag und nicht morgen). Dann müssen wir uns kurzschließen, wie die Nadelchen zu euch wandern.

Mara Offline

Freundin der Waldfalken


Beiträge: 50

02.10.2009 13:32
#38 RE: Handarbeiten.... Antworten

@ Tiamat: das Einspannen war schon heftig, da ich relativ dünnes Häkelgarn mit einer Nadelstärke von 1,5 verwendet habe. Bei 18 Brettchen waren das immerhin 34 x blau, 30 x weiß, 6 x rot und 2 x schwarz. Aber nachdem ich die Brettchen bespannt habe (Flinkhand sei dank habe ich auch den Unterschied zwischen einer S- und einer Z-Schärung relativ schnell begriffen) und alles nochmal ausgekämmt hatte, ging es dann doch ganz gut los. ich denke, der erste Meter kann sich schon mal für ein Erstlingswerk sehen lassen und das ganze ist ausbaufähig. Hätte nicht gedacht, dass es dann doch weniger kompliziert ist.

Das mit dem Spannen kann man vielleicht auf dem zweiten Bild besser sehen: unten läuft die Borte über ein Rundholz, dass nur über zwei Zugseile (im Moment noch Draht) vorn an zwei Nägeln befestigt und damit gespannt wird, zum lockern knispel ich den Draht einfach vom Nagel und nehme das Rundholz solange raus. geht ganz einfach.

Angefügte Bilder:
Aufgrund eingeschränkter Benutzerrechte werden nur die Namen der Dateianhänge angezeigt Jetzt anmelden!
 Borte1.jpg  Borte2.jpg 
Tiamat ( gelöscht )
Beiträge:

02.10.2009 21:34
#39 RE: Handarbeiten.... Antworten

Sieht klasse aus, die Borte

Mit der Spannungsregulierung meinte ich, wie du das Schrumpfen des Bandes ausgleichen wirst. Beim Weben verkürzt sich das Band ja etwas, daher wird die Spannung auf dem Rahmen irgendwann stärker, das müßte dann irgendwie ausgeglichen werden.
Die Idee mit dem herausnehmbaren Rundholz ist nicht schlecht. Der Rahmen hat durchaus potential

Viele Menschen denken zuerst eim Brettchenweben, das es soooo kompliziert ist, aber, wenn sie erst mal angefangen haben, stellen sie fest, das es eigentlich recht einfach ist
Natürlich gibt es auch komplizierte Muster, aber wenn man die erstmal kapiert hat, sind sie auch nicht mehr so schlimm
Und Flinkhand ist die Adresse für mittelalterliche Handarbeiten (zu Ninni schiel). Die Anleitungen sind gut geschrieben und im Forum bei Flinkhand stehen sogar "Lernvideos" zur Verfügung.

So, wie machen wir das mit der Übergabe der Nadeln? Ach, ihr seid ja alle morgen in Potsdam, das können wir dann eigentlich auch dort besprechen :)
Bis morgen also und zieht euch warm an.
*ich komme dann wieder so "A" wie ihr mich kennt und zwar mit dem AAAaaaaaabsolut notwendigen Regenschirm*
Schlaft schön ;)

kupferklopfer Offline

Kupferklopfer


Beiträge: 28

03.10.2009 09:39
#40 RE: Handarbeiten.... Antworten

Hallo Freunde, ich melde mich nochmal zum Thema : Nadeln :
Also die Knochennadeln ( und Holznadeln ) sind von der Herstellung die schwierigsten.Allerdings kann man die Knochennadeln auch sehr dünn hinbekommen.
Ich habe aus einem Stück Rinderbeinknochen, kleine rechteckige Stücke ausgesägt. Dann im oberen Teil ein kleines Loch hineingebohrt - später das Loch bohren geht gar nicht, dann geht die Nadel gleich kaputt.Mit dem Elektrischen Schleifstein habe ich dann soviel weggeschliffen wie es möglich war. Denn der Schleifbock verursacht Schwingungen, die Nadel könnte vom festhalten und drücken wieder brechen.
Also, ganz feines Schleifpapier ( ab 200er Körnung, dann aufwärts )auf die Tischkante gelegt und vorsichtig mit wenig Druck den Feinschliff getätigt. Pro Nadel benötigt man ca. eine Stunde.
Knochen lassen sich ganz glatt und dünn schleifen, ebenso sehr spitz oder auch scharf wie Messer.
Messingnadeln: müssen aus dickerem Material herausgearbeitet werden da dünner Messingdraht weich wie Butter ist . Das gilt auch für Kupfer, der Kupferdraht muß vorher noch durch rundklopfen verdichtet werden.
Ich werde im Winter in meiner Werkstatt Nadeln aus Eisen schmieden ebenso welche aus Messing schleifen. Die Fotos setze ich dann hier herein.
Übrigens : Als Händler finde ich es sehr schade das die Nadeln ( Knochen- Holz usw. )so billig im Handel angeboten werden. Man muß sich mal die Arbeit - Zeit - vorstellen ( und die Materialbeschaffung bzw. auch die Werkzeuganschaffung )um eine Nadel herzustellen.
Als Käufer der Nadeln finde ich es natürlich auch gut wenn ich Dinge sehr günstig erwerben kann, ist logisch !
Mal sehen wie gut es mit dem Herstellen der Eisennadeln geht im Winter, vielleicht mach ich dann mal eine " Massenproduktion " .

****alles liebe von Niels****

Mara Offline

Freundin der Waldfalken


Beiträge: 50

05.10.2009 12:10
#41 RE: Handarbeiten.... Antworten

@ Tiamat: jetzt weiß ich, wie Du das mit der spannung meintest. (Nachdem sich mein Webrahmen doch ein wenig an den Enden in die Höhe hob...
habe jetzt vorerst das Rundholz durch eine kleine Kette ausgetauscht, da ist man flexibler mit den Kettengliedern und kann die Spannung individuell regulieren. Langristig wird die Kette entweder am Rundholz befestigt (um den Faden zu schonen) oder sogar durch eine Bohrung im Rundholz durchgeführt. Mal sehen, wie ich das mache.
Borte ist jetzt auf jeden Fall fertig (Samstag abend nach Potsdam war noch Zeit), ich hatte ja nicht den ganzen Rahmen bespannt (eine Runde hatte ich ausgelassen), und es sind stattliche 4,20 m geworden.
Auf zur nächsten Runde!!!

Tiamat ( gelöscht )
Beiträge:

21.10.2009 14:36
#42 RE: Handarbeiten.... Antworten

Sorry, das ich mich jetzt erst melde.
Habe die Nadeln schon einige Zeit hier, habe mich aber dermaßen geärgert.... naja, wie Nils es schon sagte, Nadeln herstellen ist eine sauarbeit.... und diese Arbeit hat sich der dänische Mittelalterhandel scheinbar gespart. *grummel*
Jedenfalls ist noch ein wenig Nachbearbeitung nötig und momentan komme ich einfach nicht dazu. Die Nadelöhre sind nicht ganz sauber gearbeitet und ich komme einfach nicht dazu, mir feines Sandpapier zu besorgen. Irgendwie geht grad alles mal wieder drunter, drüber und drum herum. Aber sobald es wieder etwas ruhiger wird versäubere ich die (Nadel-)Ohren ^^ und sag euch dann Bescheid.

Die Lästerschwester Offline

Waldfalkenfreundin - Krachmacherin


Beiträge: 208

21.10.2009 18:14
#43 RE: Handarbeiten.... Antworten

Hallo Tia, keinen Streß. Ich habe feines Sandpapier hier und könnte meine Nadel selber nacharbeiten.

Seiten 1 | 2 | 3
«« Wikis
 Sprung  
Forum Übersicht | Suche | Private Mails | Logout | Online? | Bildergalerie | Landkarte | Kalender | FAQ
Xobor Forum Software von Xobor | Forum, Fotos, Chat und mehr mit Xobor
Datenschutz