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 Die Wikinger
Thormar Offline



Beiträge: 582

10.08.2009 22:11
Heidentum und Götter Antworten

Heidentum

Zu Beginn der Wikingerzeit lebten in den skandinavischen Ländern ausschließlich Heiden, denn es hatte bis dahin kaum Verbindung zur Christenheit gegeben. Doch in den folgenden Jahrhunderten gelangten Teiles des Christentums auf unterschiedliche Weise in diese Länder. Z.B. durch Raubzüge in Klöstern, wobei christliche Kultgegenstände in die Hände der Wikinger fielen. Meistens wurden diese Gegenstände aufgrund ihres Materialwertes eingeschmolzen, jedoch wurden auch besonders schöne Stücke als Souvenirs behalten.

Sklaven, die auf Raubzügen gefangen wurden, waren Christen und trugen ihre Religion weiter. Auch Händler oder Söldner kamen immer wieder mit der christlichen Religion in Kontakt. Bis letztendlich Missionare nach Skandinavien kamen und bis zum 12. Jahrhundert alle Heiden in Skandinavien christianisiert waren.

Doch die Informationen über das Heidentum der Wikinger sind mit Vorsicht zu genießen, da alle Aufzeichnungen von z.B. Mönchen stammen und diese oft von den Wikingern überfallen wurden. Also sind diese Berichte sehr subjektiv und mit einem negativen Schleier behangen.


Odinkult

Die deutliche Stellung Odins wird durch den Isländer Snorri Sturluson Anfang des 13. Jahrhunderts in seiner Prosa-Edda dargestellt:

"Odin ist der Höchste und älteste der Götter; er beherrscht alle Dinge, und wie machtvoll die anderen Götter auch sein mögen, sie dienen ihm alle, wie die Kinder ihrem Vater ...; Odin nennt man den All-Vater, weil er der Vater aller Götter ist; er heißt auch Wal-Vater, weil alle, die in der Schlacht fallen, seine auserwählten Söhne sind. Walhall ist ihnen gewiss."

Walhall und Walvater (und Walküre) bezieht sich auf die erste Silbe valr was "die Erschlagenen" bedeutet und sich auf die Gefallenen in der Schlacht bezieht. In dem Gedicht Grimnismàl von Snorri wird eine Liste von Namen und Bezeichnungen für Odin angegeben wie z. B. "Gott der Erhängten", "Helmträger" und einige andere, die mit Kampf und Tod zu tun haben. Es werden auch die Tiere Odins beschrieben, die mit Leichen gefüttert werden (Raben und Wölfe, wobei die Raben Hugin und Munin-Gedanke und Erinnerung- sich auf die Rolle Gott der Weisheit beziehen).

Einige Gedichte, die insgesamt auch Liederedda genannt werden beschreiben das Streben Odins nach Weisheit und Verstehen. Eines beschreibt einen Wettstreit zwischen Odin und dem Riesen Vafthruthnir (er behauptet das Reich der Toten genau zu kennen und neun Welten besucht zu haben). Odin erfährt von dem Riesen viele Geheimnisse der Welt, bevor dieser ihn durch ein schändliches Rätsel im Wettstreit besiegt.

Viele weitere Dinge werden über Odin erzählt wie auch z. B. über das Ende der Welt, die Vernichtung der Menschen und Götter, über Ungeheuer, die losgelassen werden, die Brut des Loki, den Fenriswolf oder die Midgardschlange.

Eine weitere Haupttätigkeit Odins ist als Gott der Dichter und der Dichtung, die mit einer langen und komplizierten Geschichte zusammenhängt, von der es verschiedene Varianten gibt. Snorris aufgearbeitet Version der Geschichte lautet in den Grundsätzen so: Durch Zwerge wurde ein kräftiger Mettrunk aus Honig und Blut eines getöteten Mannes namens Kvasir gebraut: "Dieser war so weise, dass er jede Frage beantworten konnte." Trank man diesen Met, wurde man ein Dichter. Odin stahl diesen Trank und machte ihn allen Menschen und Göttern verfügbar, dadurch wurde die Poesie ein Geschenk Odins, Odin ist der Schutzherr aller Dichter.

Snorris Beschreibung Sleipnirs (Odins graues achtbeiniges Pferd) stellt sich so dar (Baldrs Draumar): „Odin erhob sich ... Und legte den Sattel auf Sleipnir."


Thorkult

Thor ist der Sohn Odins und einer der mächtigsten Götter während der Wikingerzeit. Er wird in vielen Sagen als Held und mächtigster aller Götter gefeiert (neben Odin).

In der Prosa Edda wird berichtet, dass die Götter ohne Thor verwundbar sind, wie auch Thor ohne seinen Hammer Mjöllnir verwundbar ist.

Dass Thor einer der beliebtesten Götter war, zeigt sich darin, dass auch heutzutage bei Ausgraben noch Thoranhänger gefunden werden, mit denen ihr Träger seine Anerkennung und Ehrfurcht dem Donnergott gegenüber zeigte.

Insbesondere ehrten die Wikinger seinen Namen in der Fremde, indem sie Orte wie Thorshofn oder Thorsness nach ihm benannten. Außerdem enthielten viele Namen den Begriff Thor in sich, wie z. B. Thorgrimm oder Thorstein. Dass es nicht nur die Isländer waren, die die Legende um Thor in Erinnerung hielten, zeigt sich in der Verbreitung von Bildsteinen, die diesen Gott in seinen bekanntesten Kämpfen zeigen.

Nach Aussagen von Snorri, hatte er einige Auseinandersetzungen mit der Midgardschlange, und wenn die Götterdämmerung und das Ende der Welt kommen, werden sie einander umbringen.

Die Prosa und die Lieder der Edda berichten, dass Thor fischen ging und mit einem Ochsenkopf als Köder die Weltschlange an die Leine bekam. Die verbreitete Beliebtheit dieser Sage zeigt sich darin, dass sie an so weit voneinander entfernten Orten wie Altuna in Schweden und Gosforth in England in Stein gemeißelt wurden.

Dies zeigt die Beliebtheit des Donnergotts Thor bei den Wikingern.


Andere Gottheiten

Außer Odin und Thor hatten die Wikinger viele andere Götter und Göttinnen. Zu ihnen zählten Frigg (die Gattin des Odin), Idun (die die Hüterin jener außergewöhnlichen Äpfel war, die die Jugend der Götter bewahrten), Baldr (dem Schönen und Vielgeliebten, bei dessen Tod alle Geschöpfe aufgefordert wurden zu weinen, damit er aus Hel zurückkehre), Tyr (dem Kriegsgott).

Freyr, seine Schwester Freyja und deren Vater Njörd bilden eine besondere Gruppe, die mit Wohlstand und Fruchtbarkeit im Zusammenhang stehen.

Die Walküren

Es hieß, dass die Walküren die gefallenen Krieger auf dem Weg in Odins Walhall begleiteten. In dem Gedicht Eskrimal aus dem 10. Jahrhundert wird beschrieben, wie die Walküren die Helden mit Wein empfangen.

Doch als niedere Gottheiten erhielten die Walküren als angemessenen Namen das Wort für Schlacht, wie etwa das altnordische Hildr , und viele Skalden bezeichnen die Schlacht als Spiel oder Sturm der Hilde.

Quelle:http://www.die-wikinger.com/

LG Thormar

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