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Dieses Thema hat 2 Antworten
und wurde 493 mal aufgerufen
 Die Wikinger
Thormar Offline



Beiträge: 582

10.08.2009 22:21
Raubzüge auf Britanien Antworten

Raubzüge auf Britannien

Am 8. Juni 793 plünderten die Wikinger das Haus Gottes in Lindisfarne, wobei die Angelsachsen die ersten Plünderungen Britanniens als Strafe Gottes ansahen. Der englische gelehrte Alevin beschrieb es mit folgenden Worten:

Nie zuvor ist solch ein Schrecken über Britannien hereingebrochen, wie wir ihn von den Heiden erleiden mussten und nie zuvor hat man gedacht, dass ein solcher Überfall von See her geschehen könnte. Und seht, die Kirche des Heiligen Cuthbert ist bespritzt mit dem Blute der Priester Gottes und all ihres Schmuckes beraubt. Der ehrwürdigste Ort Britanniens ist den Heiden als Beute anheimgefallen.

Nachdem im Jahr 793 soviel Beute von den Wikingern gemacht wurde, landeten sie ein Jahr später wieder an derselben Stelle. Doch diesmal wurde ihr Anführer getötet, einige ertranken bei schwerem Sturm und wer sich an Land retten konnte, viel in der Schlacht. Somit mieden die Wikinger dieses Gebiet während ihrer Raubzüge in den nächsten Jahren.

Im Jahre 795 wurde erstmals Iona geplündert, ebenso eine Irland vorgelagerte Insel (die Chroniken geben allerdings keinen genauen Aufschluss, um welche Insel es sich handelt). Nördlich und westlich von Schottland gingen Raubzüge und die Gründung neuer Siedlungen in eins über. Dies war für die Wikinger ein großer Vorteil, denn so hatten sie die Möglichkeit auf dem Weg nach Britannien, ihre Schiffe zu reparieren oder noch benötigte Krieger, zu rekrutieren.

Irland

Anfangs waren Angriffe auf Irland nur gelegentlich und bezogen sich ausschließlich auf die Küstengebiete. Erst ab 830 wurden die Angriffe häufiger und die Wikingerschiffe begannen die irischen Flüsse zu nutzen, um landeinwärts auf Beutezug zu ziehen.

Als Antwort auf die Übergriffe erfanden die Iren die hohen konischen Rundtürme, um sich bzw. ihre Schätze zu schützen.

Nach 840 verschlimmerte sich die Lage der Iren, da die Wikinger befestigte Seelager errichteten in denen sie überwintern konnten und somit das ganze Jahr über ihre Angriffe von dort starteten. Zeitgleich verbündeten sich die Norweger (von denen die früheren Raubzüge durchgeführt wurden) mit den Dänen. Dieser Zusammenschluss erbaute in Irland das Lager Dublin, welches sich zu einer der größten Handelsstätten und später zu einer Hauptstadt eines norwegischen Königreiches wurde. Im 10. Jahrhundert kamen Städte wie Wicklow, Arklow, Wexford, Waterford, Cork und Limereck hinzu.

Doch die vielen kleinen irischen Königreiche leisteten weitestgehend Widerstand. Bis im Jahre 980 die Wikinger in der Schlacht von Tara eine derbe Niederlage erlitten. Danach waren die Iren bereit die Wikinger in ihrer Mitte zu dulden, aber auch nur, solange wie diese unter ihrer Kontrolle waren, denn sie erkannten, dass die Wikinger gute Händler waren. Doch Kämpfe und Schlachten gab es weiterhin. Auch nach der legendären Schlacht von Clontarf, nahe Dublin, im Jahre 1014. Obwohl der Hochkönig Irlands Brian Boru in dem Kampf fiel, wurden die Wikinger besiegt.

Trotz dieser Niederlage herrschte weiterhin König Sigtrygg Seidenbart weitere 20 Jahre in Dublin. Zu diesem Zeitpunkt waren die meisten der einstigen Heiden längst Christen geworden, was die Situation der beiden Zivilisationen entspannte.

Als Dublin im Jahre 1170 von den Anglo-Normannen erobert wurde, sprachen die Einwohner noch immer norwegisch.

Thormar Offline



Beiträge: 582

10.08.2009 22:29
#2 RE: Raubzüge auf Britanien Antworten

Rückkehr nach England

In England begann um 980 eine zweite Wikingerzeit. Es wird von Angriffen auf Southhampton, Thanet und Cheshire in den angelsächischen Chroniken berichtet, sowie Plünderungen von Devon, Cornwall, Dorset und London. Diese Angriffe fanden ihre Höhepunkte gegen Ende des 10. Jahrhunderts.

Die ersten Angriffe führte Olaf Tryggvason (der spätere König Norwegens) mit einer Flotte von 93 Schiffen an. Während dieses Kriegszuges kam es bei Maldon in Essex zur Schlacht gegen die Engländer und die Worte eines Wikingerboten wurden im Vorfeld so wiedergegeben:

"Kühne Seefahrer haben mich zu euch gesandt und mich beauftragt euch zu sagen, dass ihr schnell Schätze senden müßt, um Frieden zu erhalten; es wird besser für euch sein, euch mit Schätzen vom Angriff freizukaufen, statt euch mit so wilden Männern wie uns im Kampfe zu messen. Wir müssen einander nicht umbringen, wenn ihr reich genug seid. Für Gold sind wir zum Waffenstillstand mit euch bereit."

Die Engländer erwiesen sich als wohlhabend genug und zahlten die geforderten Gelder. Jedoch steigerten sich die Danegelder in den folgenden 18 Jahren um ein Vielfaches von 10.000 auf 48.000 Pfund. Diese Gelder wurden an die Könige Sven Gabelbart und Olaf gezahlt, wobei König Olaf sich danach mehr um die Angelegenheiten Norwegens kümmerte und Sven Gabelbart weiter Angriffe auf England einleitete. Doch da es bei der Aufteilung der Beute Differenzen gab, stellten sich einige Wikinger auf die Seite der Engländer, wofür sie reichlich entlohnt wurden.

Im Jahre 1013 half Thorkel der Lange, die Stadt London, vor Sven zu retten.

donar Offline



Beiträge: 7

08.09.2010 13:17
#3 RE: Raubzüge auf Britanien Antworten
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