Pfefferkuchen heißen heute noch deshalb so, weil im Mittelalter landläufig alle Gewürze, die aus dem Orient kamen, "Pfeffer" genannt wurden.

Es wird vermutet, dass unser Brauch, zu Ostern Eier bunt anzumalen, aus dem Mittelalter kommt. In der Fastenzeit vor Ostern wurden auch keine Eier gegessen. Die Hühner haben aber weiter Eier gelegt. Um die Eier nicht verderben zu lassen, wurden die Eier gekocht und anschließend bemalt, damit man sie dann von den frisch gelegten Eiern unterscheiden konnte.

Der berühmte "Rote Teppich" wurde schon im Mittelalter zum Empfang besonderer, hochverehrter Gäste eingesetzt. Ein Teppich allein hätte ja vielleicht schon genügt, aber um die besondere Bedeutung des Gastes hervorzuheben, färbte man den Teppich mit der damals sehr seltenen und teuren roten Farbe ein.

Wenn wir unsere "Sieben Sachen" packen, tun wir das auch schon seit dem Mittelalter. Eine Rüstung bestand damals nämlich aus sieben Teilen: Helm, Kragen, Brustpanzer sowie je zwei Teile für Arme und Beine. Nur so waren die Helden auf Reisen geschützt.

Wenn im Mittelalter jemand schmollte, hatte er eine "beleidigte Leber", weil man damals dachte, dass alle Gefühle in der Leber sitzen. Aus dieser Vorstellung entstand eine Erzählung, in der eine Leberwurst vor Neid platzte, als die Blutwurst vor ihr aus dem Kochtopf genommen wurde.
Die Leberwurst war daraufhin so sauer, dass man sie "beleidigte Leberwurst" nannte. Diese Redensart verwenden wir noch heute!

Wer in alten Zeiten schneller etwas zu Essen haben wollte, mußte "einen Zahn zulegen".Das kommt daher, weil die Kochtöpfe damals auf einem Gestell mit zahnartigen Kerben über dem Feuer standen. Wenn also ein "Zahn" dazu gegeben wurde, war der Topf dichter über dem Feuer und das Essen wurde schneller warm.