Die Schiffe waren der Dreh- und Angelpunkt der wikingischen Geschichte. Sie waren allen anderen Schiffsbauern der restlichen Welt überlegen und auch heute gibt die Bauweise der Schiffe noch große Rätsel auf. Durch ihre modernen Schiffe konnte sie Kriege führen und Handel in der ganzen Welt betreiben. Durch die geniale Bauweise war es den Wikingern möglich, mit ihren Schiffen kleine Flüsse landeinwärts zu befahren.

Die Schiffe wurden für die unterschiedlichsten Aufgaben gebaut und eingesetzt. Sie brachten die Krieger zum Angriffsziel, transportierten den Nachschub, schafften Menschen und Tiere in die eroberten Gebiete und verbanden die einzelnen Fjordsiedlungen miteinander.

Beim Bau der Schiffe folgten die Wikinger einem Prinzip: Die Schiffe mussten leicht und wendig sein. Je leichter ein Schiff war, desto weniger Tiefgang hatte es und lief auch in seichtem Wasser nicht auf Grund. Die Wikinger, die von Norwegen oder Dänemark aus nach Westen und Süden segelten, mussten den Kampf mit der stürmischen See bestehen und nach langen Fahrstrecken noch kampftüchtig sein. Deshalb brauchten sie zuverlässige Schiffe. Zwei Schiffstypen herrschten bei ihnen vor. Das Prunkschiff für Fürsten und Anführer. Es war etwa dreißig Meter lang und ungefähr fünf Meter breit. Außerdem gab es reine Kampfschiffe, die fünfundzwanzig Meter lang und nur drei Meter breit waren, sie waren damit ungemein schlank. Von dreißig kräftigen Ruderern vorangetrieben, erreichten sie Geschwindigkeiten, die jeden Gegner überraschten und mit Furcht erfüllten. Dann gab es noch Handelsschiffe, die hohe Wände und in der Mitte einen großen Stauraum hatten.